IT-Sicherheitsexperten veröffentlichen erste Langzeitstudie zum Internet-Bombenbau

Hamburg, den 15. September 2008. Sprengstoff- und Bombenbauanleitungen wurden per Robot-Technologie im Internet analysiert und bewertet. Eines der Ergebnisse: Der steile Anstieg auf 509.421 detektierte Sprengstoff- und Bombenbauanleitungen in Deutschland führte bereits zu zahlreichen Verletzungen der meist jugendlichen Nachbauer, auch Todesfälle konnten dem Nachbau gefährlichster Internet-Anleitungen zugeordnet werden.

Besonderen Wert legten die Experten auf die Frage, auf welchem Niveau sich die Sprengstoff- und Bombenbau-Szene in Deutschland bewegt. Antwort: Auf Militärischem Niveau, insbesondere bei den Anleitungen zur Herstellung von Rohrbomben mit Funk-, Mobiltelefon- und GPS-Zündung.

Die Einzelprüfung der analysierten Sprengstoff- und Bombenbauanleitungen ergab, dass zu 86,4 % der Anleitungen die notwendigen Ausgangsstoffe für die Herstellung des Sprengstoffes, sehr einfache Grundstoffe sind, die auflagenfrei in Deutschland käuflich zu erwerben sind. Insbesondere in Drogerien, Apotheken, dem Landhandel und dem Industriehandel.

Die größte Anzahl gefährlicher Sprengstoff- und Bombenbauanleitungen auf einem Server wurden im September 2008 auf dem Stadtgebiet Berlins analysiert. 1049 Einzelanleitungen finden sich hier auf einem einzigen Server und stellen den gefährlichsten und zugleich unfassbarsten Einzelfund in Deutschland dar.

„Wer Sprengstoff- und Bombenbauanleitungen per Internet verbreitet, nimmt zeitgleich die Verletzung oder den Tod anderer Menschen billigend in Kauf. Menschen, die Sprengstoff- und Bombenbauanleitungen per Internet veröffentlichen handeln verantwortungs- und gewissenslos“, so Bert Weingarten, Vorstand der PAN AMP AG.

Die vollständige Langzeitstudie steht zum Download zur Verfügung:

Datei: PANAMP-Studie-Bombenbau_20080915.pdf
Format: PDF, Größe 1,9 MB.